Internet ist nicht gleich DSL. Aber DSL ist eine Art von Internetzugang.

Inhalt

Internet ist nicht gleich DSL. Aber DSL ist eine Art von Internetzugang.

Es gibt verschiedene Internetzugangsarten, die je nach Standort, technischen Möglichkeiten und Anforderungen verfügbar sein können. Im folgenden Artikel stellen wir Ihnen die gängigsten Internetzugangsarten vor.

Dial-up

Dial-up Internetzugang war eine weit verbreitete Methode, um in den frühen Tagen des Internets eine Verbindung herzustellen. Hierbei wird eine Verbindung über eine Telefonleitung hergestellt, indem ein Modem an den Computer angeschlossen wird. Das Modem wandelt die digitalen Daten des Computers in Tonsignale um, die über die Telefonleitung übertragen werden. Auf der anderen Seite empfängt ein anderes Modem die Tonsignale und wandelt sie wieder in digitale Daten um, die dann an das Internet weitergeleitet werden. Dial-up-Verbindungen waren sehr langsam im Vergleich zu modernen Breitbandverbindungen. Die Übertragungsgeschwindigkeit betrug in der Regel zwischen 56 Kilobit pro Sekunde (Kbps) und 56 Megabit pro Sekunde (Mbps). Mit dem Fortschritt der Technologie wurden Dial-up-Verbindungen allmählich durch Breitbandverbindungen wie DSL, Kabel-Internet und Glasfaser ersetzt.

DSL

DSL (Digital Subscriber Line) ist eine Breitband-Internetzugangstechnologie, die über herkömmliche Telefonleitungen bereitgestellt wird. Es handelt sich um eine beliebte Alternative zu älteren Verbindungsmethoden wie Dial-up und ermöglicht eine schnellere und zuverlässigere Internetverbindung. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die tatsächliche Geschwindigkeit von DSL auch von anderen Faktoren wie der Netzwerkauslastung und dem jeweiligen DSL-Anbieter abhängen kann.
DSL verwendet die bestehende Telefoninfrastruktur, um Daten mit hoher Geschwindigkeit über Kupferkabel zu übertragen. Dabei wird die Telefonleitung in separate Frequenzbänder aufgeteilt, wobei ein Band für die Datenübertragung und ein anderes für die Sprachkommunikation reserviert ist. Auf diese Weise können Sie gleichzeitig telefonieren und eine Internetverbindung herstellen, ohne dass eine der beiden Funktionen beeinträchtigt wird.

Folgend einige Einschränkungen bei DSL:

  • Abstandsabhängigkeit: Die Geschwindigkeit und Leistung von DSL hängen von der Entfernung zwischen dem Benutzer und dem Vermittlungsstellenpunkt des DSL-Providers ab. Je weiter entfernt man sich von der Vermittlungsstelle befindet, desto schwächer kann das Signal sein und die Geschwindigkeit abnehmen.
  • Geschwindigkeitsunterschiede: Bei ADSL ist die Download-Geschwindigkeit in der Regel höher als die Upload-Geschwindigkeit. Wenn Sie regelmäßig große Dateien hochladen oder Cloud-Dienste nutzen, kann dies die Effizienz beeinträchtigen.
  • Wachsende Anforderungen: Mit dem stetig wachsenden Bedarf an Bandbreite für Bandbreiten-intensive Anwendungen wie HD-Streaming, Videokonferenzen oder Online-Gaming kann DSL manchmal nicht die gleiche Leistung bieten wie schnellere Breitbandtechnologien wie Glasfaser oder Kabel.

Kabelinternet

Kabelinternet bezieht sich auf eine Art von Breitband-Internetzugang, der über das TV-Kabelnetz bereitgestellt wird. Es verwendet Koaxialkabel, die normalerweise für die Übertragung von Kabelfernsehsignalen verwendet werden, um Hochgeschwindigkeits-Internetdienste anzubieten.
Bei Kabelinternet teilen sich mehrere Benutzer in einem geografischen Bereich die Bandbreite auf einem Kabelnetz. Ein Kabelmodem wird benötigt, um eine Verbindung zum Kabelnetz herzustellen. Das Modem empfängt die vom Internetdienstanbieter bereitgestellten Signale über das Koaxialkabel und wandelt sie in digitale Daten um, die vom Computer oder anderen Geräten verwendet werden können. Kabelinternet bietet in der Regel höhere Geschwindigkeiten im Vergleich zu älteren Technologien wie Dial-up oder DSL.

Ein Vorteil von Kabelinternet ist, dass es in vielen Gebieten verfügbar ist, insbesondere in städtischen und vorstädtischen Regionen. Es ist auch eine beliebte Wahl für Haushalte, die Internet, Fernsehen und Telefonie kombinieren möchten, da die gleiche Kabelinfrastruktur für alle diese Dienste genutzt werden kann.

 

Glasfaserinternet

Glasfaserinternet, auch als Fibre-Optic-Internet oder FTTH (Fiber to the Home) bezeichnet, ist eine hochmoderne Breitband-Internetzugangstechnologie, die auf Glasfaserkabeln basiert. Im Gegensatz zu Kupferkabeln, die bei DSL verwendet werden, bestehen Glasfaserkabel aus dünnen Glasfasern, die Lichtimpulse zur Datenübertragung nutzen. Bei Glasfaserinternet wird das Lichtsignal mit extrem hoher Geschwindigkeit über die Glasfaserkabel gesendet. Da Licht viel schneller als elektrische Signale ist, ermöglicht Glasfaserinternet ultraschnelle Übertragungsgeschwindigkeiten und eine hohe Bandbreite.

Glasfaserinternet bietet mehrere Vorteile gegenüber anderen Technologien wie DSL oder Kabelinternet:

  • Höhere Geschwindigkeiten: Glasfaserinternet kann Geschwindigkeiten von Hunderten von Megabit pro Sekunde (Mbps) bis zu mehreren Gigabit pro Sekunde (Gbps) bieten. Dies ermöglicht blitzschnelle Downloads, reibungsloses Streaming und schnelle Reaktionszeiten.
  • Geringe Latenz: Glasfaser hat eine sehr geringe Latenz, was zu schnelleren Reaktionszeiten führt. Dies ist wichtig für Anwendungen wie Online-Gaming, Video-Chats und Echtzeit-Interaktionen.
  • Symmetrische Geschwindigkeiten: Im Gegensatz zu einigen DSL- und Kabelverbindungen, bei denen die Upload-Geschwindigkeiten begrenzt sind, bietet Glasfaserinternet symmetrische Geschwindigkeiten für den Upload und den Download. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn Sie große Dateien hochladen, Cloud-Services nutzen oder Videokonferenzen abhalten möchten.
  • Zuverlässigkeit: Glasfaserkabel sind unempfindlich gegenüber elektromagnetischen Interferenzen, was zu einer zuverlässigen und stabilen Internetverbindung führt. Sie sind auch weniger anfällig für Wetterbedingungen wie Regen oder Blitzschlag, die bei Kupferkabeln zu Störungen führen können.

Mobilfunkinternet

Mobilfunkinternet bezieht sich auf den Internetzugang über drahtlose Mobilfunknetzwerke. Es ermöglicht die Verbindung mit dem Internet über mobile Geräte wie Smartphones, Tablets, Laptops oder tragbare mobile Router, die eine SIM-Karte mit Mobilfunkdaten verwenden.
Das Mobilfunkinternet basiert auf den Technologien der Mobilfunknetze, wie z.B. 3G, 4G und jetzt auch 5G. Diese Netzwerke verwenden Funkwellen, um Daten zwischen den Geräten und dem Mobilfunkmasten zu übertragen. Der Mobilfunkmast ist mit dem Internet verbunden und fungiert als Gateway zum Internet für die verbundenen Geräte.

Es gibt jedoch auch einige Einschränkungen beim Mobilfunkinternet:

  • Geschwindigkeit und Kapazität: Die Geschwindigkeit des Mobilfunkinternets kann je nach Netzwerkabdeckung und Auslastung variieren. In dicht besiedelten Gebieten oder zu Stoßzeiten kann die Geschwindigkeit beeinträchtigt sein. Darüber hinaus haben Mobilfunknetzwerke eine begrenzte Kapazität, die bei einer starken Nutzung zu Engpässen führen kann.
  • Datenbegrenzung: Mobilfunkdatentarife haben oft begrenzte Datenmengen. Wenn das monatliche Datenlimit erreicht ist, kann die Geschwindigkeit gedrosselt werden oder es können zusätzliche Gebühren anfallen.
  • Latenz: Im Vergleich zu kabelgebundenen Breitbandverbindungen haben Mobilfunknetzwerke in der Regel eine höhere Latenz, was zu längeren Reaktionszeiten führen kann. Dies kann sich auf Anwendungen auswirken, die eine sofortige Interaktion erfordern, wie beispielsweise Online-Spiele oder Video-Chats.

Satelliteninternet

Satelliteninternet bezieht sich auf den Internetzugang, bei dem Daten über Satellitenkommunikationssysteme zwischen einem Endbenutzer und dem Internet übertragen werden. Anstatt auf Kabel- oder Mobilfunknetze angewiesen zu sein, ermöglicht Satelliteninternet den Zugriff auf das Internet in Gebieten, in denen keine kabelgebundenen oder terrestrischen Breitbandverbindungen verfügbar sind.
Das Satelliteninternet funktioniert durch die Kommunikation zwischen einem Satelliten im Weltraum und einer Empfangseinrichtung beim Endbenutzer. Die Empfangseinrichtung besteht aus einer Satellitenschüssel oder einer kleinen Satellitenantenne, einem Modem und gegebenenfalls einem Router. Die Satellitenschüssel empfängt Signale vom Satelliten und leitet sie an das Modem weiter, das die Signale in digitale Daten umwandelt, die von den angeschlossenen Geräten genutzt werden können.

Einige wichtige Merkmale und Aspekte des Satelliteninternets sind:

  • Breitbandgeschwindigkeiten: Satelliteninternet bietet Breitbandgeschwindigkeiten, die mit anderen Breitbandtechnologien wie DSL und Kabelinternet vergleichbar sein können. Die tatsächliche Geschwindigkeit kann jedoch je nach Satellitenanbieter und Abonnementplan variieren.
  • Abdeckung: Satelliteninternet hat eine weitreichende Abdeckung und kann in ländlichen und abgelegenen Gebieten eingesetzt werden, in denen kabelgebundene Optionen nicht verfügbar sind. Solange es eine klare Sichtlinie zum Himmel gibt, kann Satelliteninternet nahezu überall genutzt werden.
  • Unabhängigkeit von terrestrischen Netzen: Satelliteninternet ist unabhängig von terrestrischen Infrastrukturen wie Kabeln oder Mobilfunkmasten. Daher kann es als alternative Option genutzt werden, wenn diese Infrastrukturen nicht vorhanden oder von Naturkatastrophen oder anderen Ereignissen beeinträchtigt sind.
  • Latenz: Eine Herausforderung beim Satelliteninternet ist die Latenz oder Verzögerung. Da das Signal eine weite Strecke zwischen der Erde und dem Satelliten zurücklegen muss, kann die Latenzzeit höher sein als bei kabelgebundenen Verbindungen. Dies kann sich auf Echtzeit-Anwendungen wie Online-Gaming oder Video-Chats auswirken.
  • Datenbegrenzung: Die meisten Satelliteninternetanbieter haben Datenbegrenzungen in ihren Abonnementplänen. Wenn das monatliche Datenlimit erreicht ist, kann die Geschwindigkeit gedrosselt werden. Es ist wichtig, die Datenbeschränkungen und Fair-Use-Richtlinien des jeweiligen Anbieters zu überprüfen.

Und was ist mit WLAN?

WLAN steht für „Wireless Local Area Network“ und bezeichnet ein drahtloses lokales Netzwerk. Es ist eine Technologie, die es ermöglicht, Geräte wie Computer, Smartphones, Tablets und andere Geräte über Funkwellen miteinander zu verbinden und auf das Internet zuzugreifen, ohne dass Kabelverbindungen erforderlich sind.
Um eine WLAN-Verbindung herzustellen, benötigt man ein WLAN-fähiges Gerät wie einen Computer oder ein Smartphone sowie einen WLAN-Router oder Zugangspunkt, der das Signal sendet. Der Router ist mit einem Breitband-Internetanschluss verbunden und ermöglicht es den Geräten, über das WLAN auf das Internet zuzugreifen.

WLAN ist daher keine Internetzugangsart sondern eine Möglichkeit, ein vorhandenes Internet zu nutzen.

Zusammenfassung

Dies sind nur einige der gängigen Internetzugangsarten, und neue Technologien können sich entwickeln, um die Art und Qualität des Internetzugangs weiter zu verbessern. Die Verfügbarkeit der verschiedenen Arten kann je nach Region und Infrastruktur variieren.

Ähnliche Artikel